Zwiebelkuchen
Zippelkuchen, Zwiwwelkuche
Zwiebelkuchen wird traditionell vor allem im Herbst angeboten und gegessen. Verbreitung hat dieses Gebäck vor allem bei Weinfesten in den Weinbauregionen sowie in Thüringen. Das sind z.B. die Pfalz, Hessen und Franken, aber auch die Nahe, Baden, die Rhein-und Moselregion. Der herzhafte Kuchen wird dann z.B. mit einem Federweißen (ein junger Wein mit wenig Alkoholgehalt) oder Suser (Apfelmost) angeboten.
Der Zwiebelkuchen ist ein viereckiger oder runder Blechkuchen aus Hefeteig mit einem Belag aus Zwiebeln und Kümmel. Bei der schwäbischen Variante werden auch Speckwürfel verwendet.
Beim Weimarer Zwiebelmarkt, einem der größten regionalen Feste in Thürigen wird das Fest sogar mit dem Anschnitt des Zwiebelkuchens eröffnet.
Anders als beim Flammkuchen werden die Zwiebeln hier nicht roh verwendet, sondern kleingeschnitten in Butter gedünstet. Erst dann werden sie mit den restlichen Zutaten verrührt und die Masse mit Kümmel und Salz abgeschmeckt. Dabei soll der Kümmel der Bekömmlichkeit dieser eher fetten Speise dienen.
Rezept Thüringer Zwiebelkuchen
Zutaten & Einkaufsliste
Hefeteig
- 250 ml Milch
- 300 g Mehl
- 100 g Butter oder Margarine
- 25 g Frischhefe oder 10g Trockenhefe
- 1 Prise Salz
Belag
- 1 kg Zwiebeln
- 1 l Milch
- 80 g Grieß
- 100 ml Öl
- 1 Ei
- 10 g Kümmel
- 5 g Salz
- 125 ml Milch
Zubereitung
Hefeteig
- Alle Zutaten zu einem Teig verarbeiten und 1 Stunde gehen lassen. Der Teig sollte sich etwa verdoppeln.
Belag
- Aus Milch, Grieß und Salz einen Brei kochen. Diesen abkühlen lassen.
- Die Zwiebeln schälen und grob raspeln. Im Öl mit einer Prise Salz glasig dünsten.
Zwiebelkuchen
- Teig ausrollen auf eine Blechgröße und nochmals 15 Minuten gehen lassen. Den Brei auf dem Teig verteilen. Darauf die gedünsteten Zwiebeln gleichmäßig verteilen.
- Ei mit den 250 ml Milch verrühren und über die Zwiebeln gießen. Zum Abschluß den Kümmel darüber streuen.
- Ofen auf 200 bis 220°C vorheizen und den Kuchen ca. 45 Minuten backen.
Tipps & Hinweise
Weitere Informationen zum Zwiebelkuchen.
Veranstaltungen Zwiebel
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Dachte immer neuer wein und Zwiebelkuchen sei ein rein pfälzische Produkt
Hallo Anonymus,
Federweißer ist letztendlich die Bezeichnung für „Neuen Wein“. Je nach Region gibt es dafür unterschiedliche Namen: z.B. an der Hessischen Bergstraße und in Rheinhessen wird er Rauscher genannt, in der Pfalz meist Neier Woi, in Franken und Südwestdeutschland Suser oder Sauser. Mehr dazu in Wikipedia
Hallo, die oben gemachte Aussage stimmt nicht, denn bereits zwischen 1960 und 1965 konnten
Sie in Freudenstadt/Schwarzwald und Umgebung in jedem guten Kaffee oder Weinlokal Zwiebelkuchen
zur Weinlesezeit essen.
Sehr zur Freude meines Vaters, der leider bereits 1972 verstorben ist.
Vielleicht lag es daran, dass diese Region nahe der französischen Grenze liegt.
Mit freundlichen Grüßen
Ursula Wagner
Hallo Ursula,
vielen Dank für den Hinweis. Das wurde gleich in den Text aufgenommen.
Wir wünschen eine genussvolle Woche
Die Redaktion